Einbindung dynamischer Stromtarife in SAP IS-U: Best Practices

Energieversorger, die SAP Utilities einsetzen und die Einführung dynamischer Stromtarife erwägen, können verschiedene Ansätze verfolgen. Als bewährte Vorgehensweise hat sich jedoch ein Weg etabliert, der das bestehende System minimal beeinträchtigt und eine nahtlose Integration in bestehende Prozesse gewährleistet.

Dynamische Tarife in SAP IS-U

Der innovative Lösungsansatz

Obwohl manche es vorziehen könnten, ein paralleles System neben SAP IS-U zu implementieren oder es sogar auszulagern, empfiehlt STROMDAO die Integration dynamischer Tarife von Anfang an in die Kernprozesse des Unternehmens. Dies ermöglicht eine dauerhafte Lösung, auch wenn zunächst ein paralleles System für den Pilotbetrieb eingerichtet wird.

Strategische Perspektive

Dynamische Tarife zielen auf zukünftige Marktveränderungen ab, indem sie Demand-Side-Management durch preisliche Anreize ermöglichen. Dies deutet darauf hin, dass dynamische Tarife nicht nur vorübergehend eingeführt werden, sondern eine dauerhafte Lösung darstellen.

Integration in bestehende ERP-Systeme

Bei der Analyse der aktuellen Stromprodukte in SAP IS-U zeigen sich bereits ähnliche Strukturen wie bei dynamischen Tarifen. Produkte für RLM- und ZSG-Kunden sowie Zweitarifprodukte verfügen über kürzere Intervalle zwischen Verbrauch und Abrechnung und sind für dynamische Tarife anpassbar.

Visionärer Ansatz

Im Hinblick auf §14a EnWG könnten in Zukunft noch vielfältigere Stromprodukte entstehen, wie z. B. individuelle Flatrates, die sich nach der Netzdienlichkeit des Strombedarfs richten.

Umsetzung mit STROMDAO EAF

STROMDAO's Energy Application Framework (EAF) automatisiert die Implementierung dynamischer Stromtarife vollständig durch folgende Schritte:

* Ablesung: Smart Meter erfassen den Stromverbrauch in Echtzeit.

* Aufbereitung: Die erfassten Daten werden validiert, konsolidiert und ggf. angereichert.

* Settlement: Die dynamischen Tarife werden auf den tatsächlichen Verbrauch angewendet und der Verbrauch wird mit den aktuellen Preisen verrechnet.

* Clearing: Abrechnungen zwischen Verbrauchern und Stromlieferanten werden konsolidiert.

* Debit: Zahlungen werden verarbeitet, Forderungen eingezogen und bei Bedarf Mahnverfahren eingeleitet.

Diese Schritte werden durch den Metering Service des EAF ausgelöst und ermöglichen eine effiziente und zeitnahe Abwicklung aller Prozesse von der Erfassung bis zur endgültigen Zahlung. Die Schnittstelle zu intelligenten Messsystemen (iMSys) gewährleistet nicht nur die Bereitstellung von Tarifinformationen, sondern auch eine transparente und zeitgenaue Abrechnung.

Von dieser Integration profitieren Messstellenbetreiber, Letztverbraucher, Lieferanten und Aggregatoren. Der tariffördernde Service des EAF verwaltet variable Tarife, die auf Basis verschiedener Ereignisse generiert und für bestimmte Zeitfenster gültig gemacht werden. Dies ermöglicht es Verbrauchern und Erzeugern, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und ihre Energiekosten zu optimieren.

Mehr Informationen zum EAF findet Ihr auch in der Aufzeichnung unseres Networking Fridays.